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12. Mai 2013 7 12 /05 /Mai /2013 08:08

Wir wären nie gewaschen und meistens nicht gekämmt,
die Strümpfe hätten Löcher und schmutzig wäre das Hemd,
wir gingen nie zur Schule, wir blieben faul und dumm
und lägen voller Flöhe im schwarzen Bett herum.

Wir äßen Fisch mit Honig und Blumenkohl mit Zimt,
wenn du nicht täglich sorgtest, dass alles klappt und stimmt.
Wir hätten nasse Füße, und Zähne schwarz wie Ruß
und bis zu beiden Ohren die Haut voll Pflaumenmus.

Wir könnten auch nicht schlafen, wenn du nicht noch mal kämest
und uns, bevor wir träumen, in deine Arme nähmest.
Wer lehrte uns das Sprechen? Wer pflegte uns gesund?
Wir krächzten wie die Krähen und bellten wie ein Hund.

Wir hätten beim Verreisen nur Lumpen im Gepäck.
Wir könnten gar nicht laufen, wir kröchen durch den Dreck.
Und trotzdem! Sind wir alle auch manchmal eine Last:
Was wärst du ohne Kinder? Sei froh, dass du uns hast.

 

 

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4. März 2013 1 04 /03 /März /2013 10:38

Regel 1 Wenn du in meine Auffahrt fährst und hupst, dann besser, um ein Paket abzuliefern, denn abholen wirst du so sicher nichts.

 

Regel 2 Du berührst meine Tochter nicht vor meinen Augen. Du darfst sie angucken, aber nichts von dem, was unterhalb ihres Halses liegt. Wenn du deine Augen oder Hände nicht von meiner Tochter lassen kannst, werde ich diese Körperteile entfernen.

 

Regel 3 Es ist mir wohl bewusst, dass es bei Jungs deines Alters als modisch gilt, die Hosen so groß und locker zu tragen, dass sie fast von den Hüften rutschen. Bitte sieh es nicht als Beleidigung an, aber du und alle deine Freunde sind komplette Idioten. Ich möchte dennoch fair und offen sein, also biete ich dir einen Kompromiss an: Wenn du vor meine Tür trittst, und man deine Unterwäsche sieht, und dass du deine Hosen zehn Nummern zu groß trägst, werde ich nichts dagegen sagen. Trotzdem: Um sicher zu gehen, dass die Hosen nicht während des Dates mit meiner Tochter runterrutschen, werde ich meine elektrische Nagelpistole benutzen, um die Hosen an Ort und Stelle zu fixieren.

 

Regel 4 Man hat dir sicher gesagt, dass Sex ohne Verwendung von Verhütungsmitteln dich töten könnte. Lass uns das noch etwas erweitern: Sollte es zwischen euch zum Sex kommen, bin ich das Verhütungsmittel, und ich werde dich töten.

 

Regel 5 Normalerweise wird erwartet, dass wir uns über Politik, Sport und anderes Tagesgeschehen unterhalten, um uns besser kennenzulernen. Lass den Scheiß. Die einzige Sache, die ich von dir wissen will, ist die, wann du meine Tochter wieder zurück nach Hause bringst, und die einzige Antwort, die ich erwarte, ist: "Früh am Abend."

 

Regel 6 Ich weiß, du bist ein attraktiver Junge, und du hast keine Probleme, auch andere Mädchen kennenzulernen und mit ihnen auszugehen. Das ist okay, solange es meine Tochter okay findet. Allerdings: Sobald du mit meiner Tochter ausgehst, wirst du nur mit ihr allein ausgehen, solange bis sie genug von dir hat. Wenn du sie zum Weinen bringst, bring ich dich zum Weinen.

 

Regel 7 Wenn du in meinem Flur stehst und auf meine Tochter wartest und mehr als eine Stunde vergeht, dann seufze oder drängle nicht. Wenn du pünktlich ins Kino willst, solltest du dich nicht verabreden. Meine Tochter trägt ihr Make-Up auf, und das dauert länger als eine Komplettlackierung des Eifelturms. Anstatt die ganze Zeit blöd rumzustehen, könntest du etwas Nützliches machen, zum Beispiel einen Ölwechsel bei meinem Auto.

 

Regel 8 Die folgenden Orte sind nicht geeignet für Dates mit meiner Tochter: Plätze, wo es Betten, Sofas oder irgendetwas Weicheres als einen Holzstuhl gibt. Plätze, an denen keine Eltern, Polizisten oder Nonnen in Sichtweite sind. Plätze, an denen es dunkel ist. Plätze, an denen getanzt, Händchen gehalten oder sich amüsiert wird. Plätze, an denen es so warm ist, dass meine Tochter dazu verleitet werden könnte, Tops, Girlie-Shirts, Hot Pants oder ähnliches zu tragen anstatt Overall, Sweatshirt, weite Hosen und einen Bundeswehr-Parka, der bis zu ihrem Hals zugeknöpft ist. Kinofilme mit einem romantischen oder sexuellen Thema sind zu vermeiden, Kinofilme mit Kettensägen sind okay. Eishockey-Spiele sind okay. Die Wohnungen alter Leute sind besser.

 

Regel 9 Lüg mich nicht an! Ich mag dir erscheinen wie ein bierbäuchiger, glatzköpfiger, seniler alter Sack, aber wenn es um meine Tochter geht, bin ich der allwissende und gnadenlose Gott deines Universums. Wenn ich dich frage, mit wem du wohin gehst, dann hast du genau eine Chance, mir die Wahrheit zu sagen, die volle Wahrheit und nichts als die Wahrheit. Ich habe ein Gewehr, eine Schaufel und 5 Hektar Land hinter dem Haus. Man wird dich nie finden. Leg dich nicht mit mir an!

 

Regel 10 Fürchte dich! Fürchte dich sehr! Es ist sehr leicht für mich, das Motorengeräusch deines Wagens mit dem eines Hubschraubers über der Wüste von Kuwait zu verwechseln. Und wenn mein Golfkriegs-Syndrom mich wieder überfällt, befehlen mir die Stimmen in meinem Kopf, die Waffen zu reinigen, während ich darauf warte, dass du meine Tochter wieder nach Hause bringst. Wenn du in die Auffahrt einbiegst, solltest du aus dem Wagen steigen, so dass ich beide Hände sehen kann. Dann nennst du die Parole, rufst laut und deutlich, dass du meine Tochter sicher und früh heimgebracht hast, und gehst wieder zum Wagen zurück. Es gibt absolut keinen Grund, mit ins Haus zu kommen. Das getarnte Gesicht hinter dem Fenster ist meines.

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27. Dezember 2012 4 27 /12 /Dezember /2012 19:14

Für mein geliebtes Tier! R.I.P. ♥

* Die Regenbogenbrücke *

Eine Brücke verbindet die Erde mit dem Himmel.
Wegen der vielen Farben nennt man sie die Brücke des Regenbogens.

Auf jener Seite der Brücke liegt ein Land mit Wiesen,
Hügeln und saftigem grünem Gras.

Wenn ein geliebtes Tier auf der Erde für immer eingeschlafen ist,
geht es zu diesem wunderschönen Ort.
Dort gibt es immer zu fressen und zu trinken, und es ist schönes warmes Frühlingswetter.
Die alten und die kranken Tiere sind wieder jung und gesund.
Sie spielen den ganzen Tag zusammen.

Es gibt nur eine Sache, die sie vermissen.
Sie sind nicht mit ihren Menschen zusammen, die sie auf der Erde so geliebt haben.
So rennen und spielen sie jeden Tag zusammen, bis eines Tages plötzlich eines von ihnen innehält und aufsieht.

Die Nase bebt, die Ohren stellen sich auf, und die Augen werden ganz groß!

Plötzlich rennt es aus der Gruppe heraus und fliegt über das grüne Gras. Die Füße tragen es schneller und schneller.
Es hat dich gesehen.

Und wenn Du und Dein spezieller Freund sich treffen, nimmst Du ihn in deine Arme und hältst ihn fest.
Dein Gesicht wird geküsst, wieder und wieder,
und Du schaust endlich wieder in die Augen deines geliebten Tiers,
das so lange aus Deinem Leben verschwunden war, aber nie aus Deinem Herzen.

Dann überschreitet ihr gemeinsam die Brücke des Regenbogens, und ihr werdet nie wieder getrennt sein.

 

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31. Dezember 2011 6 31 /12 /Dezember /2011 09:29


Das Jahr geht langsam dem Ende zu,

still ruhet draußen die Natur

und in den langen, dunklen Nächten

verliert sich langsam seine Spur.

Begleitet hat es unser Leben,

doch nur ein winzig kleines Stück,

nun läßt es uns alleine und etwas älter hier zurück.

Ein Jahr von vorn besehen

ist eine lange Frist und erst, wenn es zu Ende,

merkt man, wie kurz es ist.

Am Anfang macht man viele Pläne

und steckt ein möglichst hohes Ziel;

doch schaffen wirst Du nur die Hälfte

und das ist dann schon wirklich viel.

Mit Hoffen und mit Wünschen

beginnt man jedes Jahr

und ist am Ende ganz zufrieden,

wenn´s mittelprächtig war.

Ein Jahr gleicht nie dem andern,

stets hat es einen neuen Tritt

und der Mensch in seinem Streben

hält bergauf, bergrunter Schritt.

Ist das Glück an Deiner Seite,

dann läuft alles von allein´,

freudig schaffst Du Deine Arbeit

und Du glaubst, die Welt sei Dein.


Doch manchmal wachsen die Probleme

und fast erdrückt Dich ihr Gewicht,

verzage nicht, denn oft schon hilft es,

wenn man zu jemand drüber spricht.

Und kommt ein Mensch mit seinen Sorgen

zu Dir und spricht, dann höre zu,

schon morgen kann das Glück sich wenden

und der, der reden will, bist Du.

Wenn die Welt in Ordnung, man leicht von
Freundschaft spricht,

doch kommen schwere Stunden,

dann erst bewährt sie sich.

So oft Du kannst, tu etwas Gutes,

verschenke gern ein bißchen Glück,

an irgend einem Tag im Leben

bekommst Du es bestimmt zurück.

Ein Jahr ist gar so schnell vergangen,

drum freue Dich auf jeden Tag,

wer weiß, wie viel uns noch beschieden

und was das Neue bringen mag.

Begrüße freudig jeden Frühling

als ob es der letzte wär,

genieß des Sommers goldene Tage

und auch den Herbst mit Früchten schwer,

und will das Jahr sich wieder enden

und Frost zieht über´s weite Land. -

Zwölf Monde wurden Dir gegeben,

drum vergiß nicht Deinen Dank.

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8. November 2011 2 08 /11 /November /2011 09:24

Du hast gesagt,
du wirst dich verändern
und du hast recht behalten,
denn du ignorierst mich
und redest keinen Ton mehr mit mir.

Von einem Tag auf den anderen
wolltest du nichts mehr von mir wissen,
aber du nennst mir keinen Grund dafür.

Es tut weh nach außen stark zu sein,
obwohl ich innerlich schreien könnte,
denn unsere Freundschaft war etwas Besonderes,
und jetzt bin ich am Ende, ohne zu wissen
wie es so weit kommen konnte.

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29. März 2011 2 29 /03 /März /2011 07:37

Da die Mehrheit der Bevölkerung aus Unkenntnis oder vielleicht auch aus taktischen Gründen vorsichtshalber eine auffällig unbeteiligte Miene aufsetzt, kommt die Sprache auf diesen all-täglichen Begleiter der Menschen der zivilisierten Welt, erkläre ich ´mal kurz, worum es geht:

Wieder einmal stellen wir uns ganz dumm. Wir stellen uns, sind es aber nicht. Und weil wir das so gar nicht sind, begreifen wir die nachfolgenden Ausführungen garantiert, ohne dass unser Kopf deswegen zu qualmen beginnt.

Wir alle kennen Rohre.
Manchmal essen wir sie sogar, nämlich dann, wenn sie "Nudeln" heißen. Im Gegensatz zu denen, den Rohren, meine ich, hat der Mülleimer einen Boden. Der ist unverzichtbar, damit man den ganzen Deck nicht direkt wieder vom Küchenboden pflücken darf.
Das obere Ende ist entweder ständig offen, manchmal offen oder im besten Falle meistens geschlossen.


Mülleimer ist nämlich nicht gleich Mülleimer:


Der König unter den Mülleimern ist der Papierkorb - obwohl gänzlich ohne Krone, ääääh, Deckel.

Wie der Name schon sagt, beherbergt er im günstigsten Falle nur Papier und Pappe. Sollte er zumindest, doch besonders in Jugendzimmern tummeln sich da noch ganz andere Dinge, als da wären: Kaputte CDs, Bleistiftschnipsel, Bonbons mit und ohne Papier, Schokolade ebenfalls mit und ohne Hülle und ausgesprochen gerne Chips, die doch wirklich nichts dafür können.
Der Weg zur Küche war zu weit und jugendlichen Beinen einfach nicht zumutbar.

Der bürgerliche Mülleimer hat es schon nicht mehr ganz so einfach.
Mitleidig hat man ihm einen Deckel gegönnt, entweder zum Auflegen oder auch einen festen. So kann er sein Geheimnis wenigstens eine Zeitlang wahren, muss es nur zu Fütterungszeiten lüften. Dann allerdings staunen wir Bauklötze, was sich da alles versammelt hat: Leere Milchpackungen, zwischen denen sich Jogourtbecher verzweifelt nach einem Plätzchen umrollen. Jede Menge Käsefolien und ausgeräuberte Wurstpackungen runden das Bild ab. Ab und an steckt noch der Schraubverschluss eines Marmeladenglases dazwischen. oder auch noch etwas ganz anderes.

Der erbarmungswürdigste Artgenosse unter den Mülleimern ist der Bio - Eimer.
Der arme Kerl muss all das schlucken, was als Rest unserer Essorgien zurückbleibt und zusätzlich noch Lebensmittel, die ihr Verfallsdatum sogar selbst schon längst wieder vergessen haben.
All dies ist Grund genug dafür, ihn mit dem mehr als unangenehm riechenden Inhalt möglichst in einem Unterschrank der Küchenzeile oder hinter der Küchentüre zu verstecken.
(Und ihn nach Möglichkeit so oft wie möglich zu entleeren!).


So, jetzt wissen Sie schon eine ganze Menge.
Haben Sie denn Ahnung vom Umgang mit diesen Gesellen? Nein? Na, dann lesen Sie weiter.


Es reicht ja nicht, dass da ein Mülleimer steht. Nein, Der soll ja nach außen sauber strahlen, um darüber hinwegzutäuschen, wie es drinnen aussieht.
Also putzt sich die Hausfrau halbtot an dem Gesellen, belässt es aber nicht allein dabei, sondern verschönt ihn noch mit der Supermarktstüte des letzten Einkaufes. Richtig chic sieht er jetzt aus. Sie sonnt sich froh in seinem Plastikglanz.

Doch sie lebt ja nicht alleine.
Zur Familie zählen ja noch zwei Kinder und ein Mann. Risikofaktoren auf zwei Beinen hoch drei, geht es um das Wohl des armen Eimers.

Manchmal fragt sie sich, wozu das alles? Weshalb bloß habe ich unter Stöhnen diese Tüte in den Eimer gesteckt? Das ewige Bücken bei derlei Tätigkeiten strengt schließlich an.

Da, die eine Hälfte Nachwuchs erscheint.
Ganz so jung ist er nicht mehr, eher bereits jungerwachsen. Doch davon wiederum ist in dem Moment nicht viel zu merken. Das Eis hat bis auf einen kleinen Rest gut geschmeckt. Der war zuviel, den will Sohnemann mit so wenig Energieaufwand als möglich entsorgen. Unnötige Kraftanstrengung bedeutete es, mit der einen Hand die Tüte aufzuhalten, um dann das Nur-beinahe-leere- Eishörnchen ins Plastikgrab zu befördern. Also macht "Jungerwachsen" es sich einfach und schmeist ungerührt die klebrige Geschichte zwischen Eimerwand und Tütenseite. Genau daneben! Das Klebrige ist sehr klebrig und pappt scheuersicher fest.

"Kannst ´e nicht mal den Abfall in die Tüte schmeißen anstatt daneben?!", meckert Mama los.
"Nee, kann ich nicht!", meint der Nachwuchs.
Offensichtlich will er sich schonen, denn am nächsten Tag braucht er seine ganze Energie ja um mit dem Rad zur Schule zu fahren.
"Also wirklich!". protestiert Mama, allerdings vergeblich.

Der Nachwuchs hat sich schleunigst verdünnisiert, trabt munter in den Hobbyraum, um sich per Internet nochmal intensivst mit YOUTUPE auseinanderzusetzen.
Kein einziger Gedanke mehr an den Eimer und noch nicht einmal mehr an die voran gegangenen Bemühungen seiner Mama.

Mama versucht sich zu trösten:
"Immerhin hat er es in den richtigen Eimer geworfen!"
Angesäuert wienert sie aufs Neue.
Der Eimer blinkt erneut mit der Sonne draußen um die Wette.


Ein Paar Minuten später schlurft Risikofaktor 2 in die Küche. Auf dem Arm balanciert diese jungerwachsene Dame einen Teller mit Essensresten. Gegen besseren Wissens, wo nämlich jene abgenagten Hähnchenknochen, Bratwürstchenzipfel usw. zu entsorgen sind, wählt sie den kürzeren Weg zum Eimer mit den leeren Milchpaketen und den Joghourtbechern, schnappt sich den Pfannenheber und kratzt hoch über dem Eimer alles vom Teller ab. Das "Usw." ist diesmal übrigens Pizza.

"Ballsport" hat dir noch nie gelegen!", bemerkt Mama ironisch. Sie ist kurz vorm Platzen, denn sie hat den Rest der Familie genauestens unterrichtet, was wo `rein gehört. Danach sollte Kind Nr. 2 geschnallt haben, dass Pizza keine Folie ist.

Kind Nr. 2 schrappt ungerührt weiter. Ballsport hat ihr wirklich nie gelegen, es geht alles daneben, weder in die Tüte noch wenigstens in den Eimer. Die Pizza nimmt ein kühles Fliesenbad auf dem Küchenboden.

"Also, die Schweinerei wischt du weg!", braust Mama auf und stemmt die Hände in die Hüften.
"Reg`dich ab! Was kann denn ich dazu, wenn die Tüte nicht richtig drin ist? Du hast wohl noch nie geplempert!", trotzt diese Tochter.
Blasiert-beleidigter Miene greift sie sich den Lappen, nicht ohne die Schublade mit viel zu viel Schwung zuzuknallen und wischt tatsächlich. Hinterher pfeffert sie das besagte, nun völlig schmutzige Tuch ungerührt ob dessen neuen Outfits wütend ins Spülbecken und düst, ohne Mama eines weiteren Blickes zu würdigen, aus der Küche.
Im Fernsehen läuft schliesslich Haus Anubis.
Den Lappen säubert Mama.

Mama setzt ihre ganze Hoffnung auf den Papa. Er wenigstens würde doch...
Schon hört sie den Hoffnungsträger sich mit eiligen Schritten der Küche nähern.
"Der hat entweder Kaffeedurst oder gehörigen Kohldampf!", konstatiert sie.

Es ist Durst.
Papa offnet einen der Hängeschränke, hält die Kaffetüte in der Hand. Er will sich vergewissern, ob genug Pulver da ist, hält ganz in Gedanken an den Kaffeegenuss die Packung schräger und schräger. Zu schräg, wie sich dann heraus stellt.

Das Pulver genießt rieselnd seine Freiheit, setzt sich in alle erreichbaren Ritzen, landet zum kleineren Teil im Spülbecken, zum weitaus größeren allerdings als brauner Teppich auf dem Küchenboden.

"Ach, du Schei...!", entfleucht es Papa.
"...ße!", ergänzt Mama und schämt sich dessen noch nicht einmal.
"Mensch, ich hatte gerade alles sauber!", entrüstet sie sich und betrachtet verzweifelt die kleinen Kaffeeberge da vor ihr auf den Fliesen.
"Ich mach`s ja weg!", brummt Papa.

Tatsächlich kramt er sich Handfeger und Kehrblech hervor und vergisst gleich seiner Tochter mitnichten das Zuknallen der Schranktür. Mama schreckt darob ein zweites Mal an diesem tollen Tag zusammen.
"Naja, er bemüht sich ja, alles wieder in Ordnung zu bringen!", beruhigt sie sich.

Mama hat sich eindeutig zu früh gefreut. Denn was jetzt folgt, ist einsame Spitze.
Die zwei Mülleimer sind zum Bersten voll.
"Kaffeepulver passt immer noch ´rein!", versichert sich Papa insgeheim. Auf die Idee, die Dinger erst einmal in die Container zwei Meter vor der Haustür auszuleeren, kommt er nicht.
Er ist ja ein typischer Mann.

Stattdessen sieht Mama entsetzt mit an, wie er immer abwechselnd beiden Mülleimern eine ordentliche Schüppe voll Kaffeepulver gönnt, bis sie beide überquellen. Dabei hält er das Kehrblech nicht etwa ganz knapp über die Tüte, sondern spielt bereits zum zweiten Male Frau Holle. Es regnet Pulver. Pulver in der Tüte, Pulver zwischen Tüten- und Eimerwand, natürlich auch rings um den Eimer auf den Boden und überall hinter der Küchentüre.

Papa schippt und schippt, missachtet dabei sämtliche Abfallsortierungsgesetze. Nach getaner Putzarbeit ist nicht mehr zu sagen, welcher Eimer welcher ist, nur noch, dass sie dringendst entleert werden müssten.

Da schellt das Telefon. Papa schnellt in die Senkrechte und rast äußerst dienstbeflissen hin. Komisch, das macht er doch sonst nie.

Er ist also nicht verfügbar.
Mama weiß, was auf sie zukommt.
Sie sieht erst dunkelbraun, dann deutlich schwarz.

Mama trägt die Mülltüten zum Container......

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27. März 2011 7 27 /03 /März /2011 18:44

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22. März 2011 2 22 /03 /März /2011 14:24

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22. März 2011 2 22 /03 /März /2011 14:21

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7. März 2011 1 07 /03 /März /2011 10:09

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Knusper Knusper Knäuschen....die Hex kommt aus dem Häuschen....sie reitet auf dem Besen aus...Ihr Kinderlein,lauft schnell nach Haus;-)....

 

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